|
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|
Als Edelmetall
werden alle Metalle bezeichnet, die unter hohen Temperaturen keine Verbindung mit Luft-Sauerstoff eingehen
Dazu zählt man in erster Linie Gold und Platin. |
![]() |
|
Silber war im Altertum seltener und teuerer als Gold, und hat eine helle weiße Farbe. Durch den Schwefelwasserstoffgehalt der Luft bildet sich jedoch ein dunkler Überzug, das Silbersulfid. Das Silber läuft an. In Salpeter- und heißer konzentrierter Schwefelsäure wird Silber gelöst, in Königswasser bildet sich dagegen ein unlöslicher Silberchloridüberzug. Wie Gold wird auch Silber von Alkalizyanidlösungen angegriffen. Glanz und Polierbarkeit ist bei Silber sehr gut, es hat eine große Dehnbarkeit und ist der beste Leiter für Wärme und Elektrizität. In reiner Form wird das Silber selten verarbeitet, für Schmuckzwecke mit Kupfer und als Legiermetall mit anderen Metallen verwendet. |
![]() |
|
Platin kannte man schon ca. 700 v. Chr. bei den alten Ägyptern, in Europa seit der Mitte des 18. Jahrhunderts, es hat eine grauweiße, stahlähnliche Farbe und ist praktisch luft-, wasser- und säurebeständig. Da reines Platin für Schmuckzwecke zu weich ist, wird es mit Iridium, Palladium oder Kupfer legiert. Als Schmuck wird es ausschließlich in 950/ooo oder höher verarbeitet. Das Edelmetall besitzt einen hohen Glanz und eine gute Hautverträglichkeit. |
![]() |
|
Kupfer ist in reiner Form weich, zäh und sehr dehnbar. die Farbe ist lachsrot. Einziges Metall mit rötlicher Farbe. Es besitzt eine sehr gute Leitfähigkeit für Wärme und Elektrizität. Es ist sehr korrosions- und feuerbeständig. An der Luft bildet sich eine dunkle Schutzschicht die "Patina". Bei Kontakt mit Essigsäure bildet sich der giftige Grünspan. |
![]() |
Bei der Legierung
wird das Mengenverhältnis der Metalle in Tausendteilen angegeben. Den Anteil an Edelmetall nennt man Feingehalt, wobei bei Goldlegierungen der Silbergehalt unberücksichtigt bleibt. Der Feingehalt wurde früher bei Gold in Karat, bei Silber in Lot ausgedrückt. Das Feingold entsprach 24 Karat, das Silber 16 Lot. Inzwischen wird Gold und Silber in Tausendteilen gestempelt. Platin darf nur als solches bezeichnet werden, wenn es mindestens 950/1ooo Teile reines Platin enthält. |
|
In der vorgewärmten Schmelzschale werden die Metalle mit Boraxpulver zum Schmelzen gebracht und nach Erreichen der Schmelztemperatur, erkennbar am glänzenden Spiegel der Schmelze in eine Kokillenform ausgegossen. |
Die Punzierung. Schmuck aus Gold, Silber und Platin wird je nach Feingehalt der Legierung gestempelt (punziert). Die 3 stellige Zahl des Punzens besagt, dass z.B. bei "750" mindestens 750 Teile des Metalles aus reinem Gold besteht. Werden verschiedene Metalllegierungen mit dem Schmuckstück fest verarbeitet (z.B. verlötet) muss der geringere Feingehalt punziert werden. Sind Teile dagegen nur gesteckt oder verschraubt, darf jedes Element seinen eigenen Feingehaltstempel tragen. |
![]() |
Feingehalt in Tausendteilen | Frühere Feingehaltsangabe | Verwendung | Legierungszusatzmetalle bei Schmuckherstellung |
Dichte der Legierung |
999 /ooo | 24 Karat | Feingold, reines Gold Punzierung auf Münzen und Barren zu finden. | - | D= 19,30 |
900 /ooo | 21 Karat | Goldlegierung meist nur mit Kupfer legiert häufig als Schmuckgold in arabischen Ländern anzutreffen. | Kupfer | D=17,50 |
750 /ooo | 18 Karat | hochwertiges Schmuckgold. | Gelb, und
Rosegold = Silber und Kupfer Rotgold = Kupfer Weißgold = Palladium und Iridium Nickellegiertes Weißgold wird inzwischen nicht mehr verwendet. |
Gelb-,
Rotgold D=15,40 Weißgold D= 15,60 |
585 /ooo | 14 Karat | Schmuckgold | Legierungsmetalle wie beim 750/ooo Gold jedoch mit 415 Teilen Zusatzmetall | D= 13,30 |
375 /ooo | 9 Karat | goldhaltiges Metall löst nach EU Richtlinie das 333/ooo Material ab. | Legierungsmetalle wie beim 585/ooo Gold jedoch mit 625 Teilen Zusatzmetall | D=11,20 |
333 /ooo | 8 Karat | goldhaltiges Metall. | Legierungsmetalle wie beim 375/ooo Gold jedoch mit 666 Teilen Zusatzmetall | D=10,90 |
Die Eigenschaften von Schmuckgold Reines Gold ist dehnbar, elastisch, zäh und sehr weich. In dieser Form wäre es für die Schmuckverarbeitung nur selten geeignet. Daher wird das Gold mit anderen Metallen gemischt, es wird legiert. Eine Legierung besteht aus mindestens 2 oder mehr verschiedenen Metallen. Als Legierungsmetalle finden für Schmuckgold Silber, Kupfer, Palladium, Nickel, Zink, Cadmium, Zinn und viele weitere Metalle Verwendung. Durch das Legieren wird erreicht: - eine höhere Härte, und Festigkeit - eine andere Farbe wie z. B. Rotgold oder Weißgold - eine Kostenreduzierung, bei gleicher Menge wird weniger Gold benötigt. Grundsätzlich wird durch die Erhöhung der Anteile von Zusatzmetall die Härte erhöht, die typischen Goldeigenschaften wie die satte Goldfarbe, Abrieb und Korrosionsbeständigkeit der Schmucklegierung nehmen ab. Als Beispiel eine klassische 750/ooo Gelbgoldlegierung: Gold 750, Silber 110, Kupfer 140 Teile. Farbe sattgelb, die Härte (Brinell) erhöht sich auf 113, gegenüber Feingold von 25. Der Abrieb ist sehr gering, die Dehnbarkeit ist gut, das Korrosionsverhalten sehr hoch, ein Anlaufen oder Verfärben unter normalen Bedingungen ist nicht möglich. 585/ooo Gold: Gold 585, Silber 160, Kupfer 255 Teile. Farbe hellgelb, die Härte erhöht sich auf 190, der Abrieb ist hoch, die Dehnbarkeit gering, die Korrosionsbeständigkeit ist gut. Durch das Tragen kann dieses Schmuckgold dunkler werden und auf der Kleidung einen schwarzen Abrieb hinterlassen. 333/ooo Gold: Gold 333, Silber 140, Kupfer 460, Zink 67 Teile. Farbe helles blassgelb, die Härte 165. Der Abrieb ist sehr hoch, d.h. Ösen und Kettenverbindungen verschleißen sehr schnell. Dieses Schmuckgold besitzt keine Goldeigenschaften und ist dadurch sehr angreifbar, d.h. das Material kann durch Tragen auf dem Körper porös und brüchig werden. Als Schutz und optischen Gründen wird dieses Schmuckgold in der Regel vergoldet. |
![]() |
Wann ist Gold echt ? Es
muss einmal deutlich gesagt werden, Schmuck mit "333/ooo " gestempelt ist kein Goldschmuck. |
![]() |
Wann wird Nickel
in Schmuckgold verarbeitet
Das weiße Metall Nickel ist bei der Bevölkerung als Nickelallergie in aller Munde. |
![]() |
Die Haut wird von echtem Schmuck grün ? Die Fettsäuren der Haut können besonders durch Einnahme von Medikamenten das Schmuckmetall anlösen, dabei wird das Kupfer bei nicht hochwertigen Goldlegierungen aus der nicht homogen Legierung ausgelöst und als Grünspan sichtbar. Da dieser Grünspan hochgiftig ist, sollte in einem solchen Fall der Schmuck und die Haut sofort gründlich gereinigt werden. |
![]() |
Die Haut wird von echtem Schmuck schwarz ?
Durch intensives Tragen von Schmuck scheren sich feinste Metallteile
als Pulver ab und lagern sich auf der Haut oder Kleidung ab. Dieser feine
Abrieb ist immer "schwarz" und lässt sich kaum vermeiden. Hohe
Anteile unedler Zusätze in Schmucklegierungen wie z. B. Kupfer begünstigen
den Vorgang noch stärker, besonders wenn diese zusätzlich an der Luft
oxidieren. |
![]() |
Warum wird 333/ooo Goldschmuck brüchig ? Bedingt durch die unterschiedlichen Dichten der Einzelkomponenten der Legierungsmetalle hat dieses Schmuckgold" in Wirklichkeit Gold von weniger als 20% Volumenanteil. Der Anteil von Messing (Kupfer und Zink) beträgt über 50%. Der geringe Goldanteil kann seine typischen Eigenschaften im Material nicht mehr durchsetzen. Diese Legierung bildet kein einheitliches Gefüge, d. h. die Metalle Gold und Silber bilden eine homogene Legierung an dessen Kristalle sich die Kupfer und Zinkkristalle anlegen. Durch das Zink wird die Legierung etwas weicher und dehnbarer, die gelbe Farbe wird gestärkt ( Messingfarbe) dieses Material ist für die Schmuckindustrie für Gussverfahren sehr geeignet. Jedoch wurde von der Industrie der Zinkanteil so stark erhöht, dass die vielen Zinkkristalle im Schmuck den Umwelteinflüssen völlig ungeschützt ausgesetzt sind, besonders durch Fettsäuren und Chlor. Bei Kontakt mit Chlor, was jeder Mensch z. B im Magen in freier Form als Salzsäure enthält, geht das Zink sehr schnell eine Verbindung mit dem Chlor ein, und bildet Zinkchlorid. Dieses Salz nimmt die Stelle im Kristallgitter anstelle des reinen Zinks ein und lässt die Metallstruktur des Materials morsch werden, das Schmuckgold wird brüchig. Um eine programmierte Haltbarkeit zu erreichen, wird dieser Schmuck galvanisch geschützt, also vergoldet oder rodiniert. Durch die neue gesetzlichen Gewährleistung vom 1. Januar 2002 wird die Industrie nun versuchen müssen das 333/ooo, bzw. 375/ooo Gold wieder haltbarer zu machen, um eine 2 jährige Haltbarkeit gewährleisten zu können, vielleicht wird das Material wieder so langlebig wie zu Großelters Zeiten ? |
![]() |
Eine
bewährte Gießmethode
für den Goldschmied ist das Gießen in die Einwegform Ossa Sephia. Dazu wird als Formmaterial die Rückenschale des gemeinen Tintenfisches (Sepia officinales) verwendet. Die Schale besteht aus Chonchin, Kalk, und Luft. Durch den wabenförmigen Aufbau ist das Material weich genug um ein Modell eindrücken zu können. Die Schale wird halbiert, geplant, das Modell eingedrückt, die zweite Formhälfte mit Stiften fixiert. Nachdem der Einguss bearbeitet ist wird die Form mit Bindedraht zusammengefügt. Das flüssige Metall wird nun eingegossen das Metall erstarrt schnell und verbrennt einen Teil der Ossa Sepiaschale. Nach dem Auslösen des Gusskönigs wird dieser nun weiterverarbeitet, die Form lässt sich kompostieren. |
![]() |
|
|
|
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Goldschmiede Atelier Harald Braam GmbH |
Goldschmiedemeister |
Heinrich Vogl Str. 7 |
85560 Ebersberg |
Tel. 08092-20308 |
Letzte Aktualisierung 14.01.24
Datenschutzerklärung, Impressum und Copyright © 2000-2024 Harald.Braam. |
![]() Web-Design by Harald Braam |
eMail:
Info@Goldschmiede-Braam.de Web Site: http://www.schmuckanfertigung.de/ |